Wiesenvogel-Schutzgebiet
Das Wiesenvogelschutzgebiet zwischen Füchtenfeld und Wietmarschen östlich des Süd-Nord-Kanals hat eine Gesamtgröße von ca. 90 ha Schutzflächen, davon befinden sich ca. 20 ha im Eigentum von Kreis und Bund.
Auf diesen Flächen findet man extensive Grünlandbewirtschaftung durch Wiedervernässung, die Anlage von Blänken und Bewirtschaftungsbeschränkungen, z. B.
- keine Mahd vor dem 15. Juni
- nur geringe Beweidung
- keine Düngung
- keine Pflanzenschutzmittel
- kein Umbrechen der Flächen
Das Wiesenvogelschutzgebiet besteht seit über 20 Jahren mit stetiger Betreuung durch einen Ornithologen und mäßigem Erfolg, da die Zahlen der Wiesenvögel insgesamt rückläufig ist. Der Bestand an Wiesenvögeln hält sich in Wietmarschen gerade so konstant, ohne entsprechende Maßnahmen wären jedoch viele Arten wohl kaum noch vorzufinden.
Wiesenvogelarten, die in dem Gebiet vorzufinden sind:
- Kiebitz
- Uferschnepfe
- großer Brachvogel
- Austernfischer
- Rotschenkel
Weitere gefährdete Arten von Durchzüglern:
- verschiedene Gänsearten
(Nilgans, Kanadagans, Graugans)
- verschiedene Entenarten
(Krickente, Löffelente)
- Wachtel
- Rebhühner
- Grünspecht
- Neuntöter
- Pirol
- Federlerche uvm.
Infotafeln informieren an verschiedenen Stellen über das Gebiet, es gibt zudem Unterstellhütten für Pausen.
Die Finanzierung des Wiesenvogelschutzgebietes läuft über ein Ökokonto und zudem über einen geringen Teil an Pachteinnahmen.
Das Biologische Institut in Metelen (Dr. Kaplan) hat 1998 eine Biotoptypenkartierung durchgeführt mit dem Ergebnis, dass folgende “Rote Liste Pflanzen” im Wiesenvogelschutzgebiet heimisch sind:
- Kriechweide
- Sumpf-Dotterblume
- Wiesensegge
- Hahnenfuß
- Hornklee
- Wasserfeder
- Pfennigkraut uvm.